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Mülheimer Mittelstreckenläuferin Verena Meisl auf der Überholspur

Groß, schlank, kein Gramm Fett zu viel am Körper und Beine, die kein Ende nehmen möchten. Dass Verena Meisl sich für den Laufsport entschieden hat, wundert nicht. Und der Erfolg gibt der 18-Jährigen recht, dass es die richtige Entscheidung war. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock über 1500 Meter ließ Verena Meisl überraschend die hochfavorisierte Konkurrenz hinter sich und holte den Titel nach Mülheim an der Ruhr. Wenig später gab es die Silbermedaille mit der 3×800-Meter-Staffel bei der Deutschen U23-Meisterschaft in Ulm. Bei den Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen, den Finals, erlief sich die junge Mittelstreckenläuferin über 1500 Meter den sechsten Platz und mit 4:22,95 Minuten ihre persönliche Bestzeit. Für ihre Leistungen wurde die Mülheimerin dann auch bei der medl-Nacht der Sieger als Talent des Jahres ausgezeichnet.

 

 

Schnell war der Sport mehr als ein Hobby

Eher zufällig ist Verena zur Leichtathletik gekommen. Als sie neun Jahre alt war, ist sie einfach mal so zum Leichtathletik-Training der Turnerschaft 1912 Mülheim-Saarn e.V. an der Mintarder Straße gegangen und dabei geblieben. „Es hat mir direkt viel Spaß gemacht, weil Leichtathletik einfach sehr vielfältig ist. Außerdem hat man durch Wettkämpfe auch Vergleichsmöglichkeiten und kann sich so mit anderen direkt messen.“ Schnell war der Sport dann auch mehr als nur ein Hobby. Bei Meisterschaften –  angefangen mit Nordrhein-Meisterschaften bis hin zu NRW-Meisterschaften – merkte Verena, dass sie mit den anderen Sportlern durchaus mithalten und etwas erreichen konnte. Zunächst trainierte sie alle Disziplinen im Mehrkampf, also Hürden, Weitsprung, Sprint, Lauf und Ballwurf. Der Ehrgeiz der jungen Sportlerin wurde immer größer. Die erste Qualifikation bei Deutschen Meisterschaften folgte. 2016 konzentrierte sich Verena dann aufs Laufen. Größtenteils Distanzen zwischen 800 und 3000 Metern „Mittelstrecke, das ist einfach meine Disziplin!“

 

Nach dem Abitur kann sich Verena nun voll aufs Laufen konzentrieren. „Jetzt steht nicht mehr die Schule im Vordergrund. Vorher war es wirklich so: Zuerst war ich in der Schule, danach habe ich trainiert.“ Meist ein Dauerlauf, entweder alleine oder hin und wieder auch mit Vater Jürgen Meisl. Einmal die Woche geht es zum Training nach Dortmund, um mit Trainingskollegen schnellere Tempoläufe zu machen. „Da bin ich auch ganz froh, dass ich das nicht alleine machen muss. In der Gruppe zieht und motiviert man sich ja gegenseitig.“

 

Internationales Parkett hat seinen Reiz

Welche Ziele, welche Träume hat eine junge und talentierte Sportlerin? Verena Meisl ist da eher bescheiden und realistisch. „Beim Lauf ist es schwierig mit der Weltspitze mitzuhalten, gerade bei den Afrikanern, die einfach unglaublich gut sind.“ Deshalb möchte sich die 18-Jährige ihre Ziele lieber schrittweise setzen. So hat sie schon die nächsten Deutschen Meisterschaften im Blick, bei denen sie über die 1500 Meter auf jeden Fall wieder einen Podiumsplatz holen möchte. Und das Internationale Parkett hat natürlich seinen Reiz. „Bei einer EM für Deutschland an den Start zu gehen, das wäre schon mein nächstes größeres Ziel.“ Auch wenn Verena ihren Sport liebt und ihre Laufkarriere so lange wie möglich weiterverfolgen möchte, beruflich zieht es die junge Frau in eine ganz andere Richtung. An der Uni Dortmund studiert sie Maschinenbau und kann so auch ihr Training bei Olympia Dortmund gut mit dem Studium unter einen Hut bringen. Ein Sportstudium hat sie nicht gereizt. „Sport mache ich gerne aktiv, aber es gibt einfach viele Dinge, die mich auch noch interessieren.“